Tagebuch: Vom Fasten und dem Osterhasen
Die Schonfrist ist vorbei und ich bin dir noch einen Bericht über die letzten Wochen schuldig. Also ran an die Tasten und los gehts:
Ich habe ja erzählt, dass es mir sehr schwer fällt wieder ins Programm zu finden. Die Mahlzeiten waren bei mir oft nicht geplant und es wurde fleißig Essen bestellt. Damit ist seit der Fastenzeit Schluss. Ich würde zwar gerne mal in der gesamten Fastenzeit auf Süßigkeiten verzichten oder komplett zuckerfrei leben, doch da sollte ich die Kirche im Dorf lassen und auch einen Hauch Realismus über meine Vorsätze streuen. Denn ganz ehrlich, das würde bei mir in der jetzigen Situation nicht funkionieren. Deshalb hatte ich mir zu Beginn der Fastenzeit überlegt, komplett auf unsere neuen Freunde, die Essenlieferanten, zu verzichten. Hört sich simpel an, ist es aber nicht. Jedenfalls nicht für uns. Das möchte ich dir kurz mal erklären: Seit der Geburt von unserer Alienrobbe (unser Baby robbt – YEAH!), habe ich mich immer auf die Nothelfer von Lieferdiensten verlassen. Wenn der Tag mit meinen Kids also stressig war oder sogar komplett in die Hose ging und ich keine Zeit zum Einkaufen/Kochen gefunden hatte, gab es abends Pizza und Co. Was das bei einer Abnahme bedeutet, brauche ich wohl nicht weiter erläutern.
Durch den Verzicht war ich also gezwungen mich besser vorzubereiten. Ich war gezwungen mich wieder mehr mit Essen und Rezepten zu beschäftigen und mir hat das sehr geholfen. Kein Sicherheitsnetz, kein doppelter Boden. Es gab keine Rück-Versicherung, wie den Lieferdienst mehr. Dadurch habe ich wieder einen besseren Rhythmus gefunden und konnte mich leichter an Essenspläne halten. Außerdem habe ich (gerade am Anfang) sehr viel gekocht, was ich prima mit unserem Tragebaby vor der Brust vorkochen konnte. So musste ich am Abend das Essen nur erwärmen und niemand ging hungrig ins Bettchen.
Hört sich jetzt alles einfach an: Nur auf Fastfood verzichten und schon bist du im Abnehmhimmel. Nee, ganz so einfach war es dann doch nicht. Meine Laune war dauerhaft gereizt und ich habe meine Kinder und meinen Mann wegen jeder Kleinigkeit angepflaumt. Erst als sich die ersten Ergebnisse auf der Waage zeigten, war ich genießbarer und mit positiven Feedback ging ich immer entspannter in die nächste Woche hinein.
Das ging bis letzte Woche so weiter. Seitdem kämpfe ich um jeden Tag, dass ich in den Punkte bleibe und verliere leider viel zu oft. Was der Grund ist? Mein Mann Phreak hat Urlaub. Nein, natürlich ist es nicht seine Schuld. Aber niemand kann leugnen, dass er meinen ganzen Tagesablauf durcheinander bringt, was mich wiederum komplett aus der Spur bringt. Aber gut, ich versuche es gelassen zu sehen, denn nach Ostern ändert sich das wieder!
Abnehmen ist halt ein Kampf und nur wer aufgibt, hat schon verloren 😉
(Edit: Der ein oder andere Osterhase wird über Ostern dennoch im Kampf fallen!)
In diesem Sinne wünsche ich dir ein schönes Osterfest!!!
Viele liebe Grüße
NeLuMum