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Der Zauber der Weihnacht

Der Zauber der Weihnacht

Jedes Jahr aufs Neue stellen wir uns die Frage, wann der richtige Zeitpunkt ist, um die Maskerade fallen zu lassen und unseren Kindern zu zeigen, dass wir der Weihnachtsmann sind. Seien wir mal ehrlich: Dieser Zauber, wenn die Kinder an den Weihnachtsmann glauben, ist schon etwas Besonderes, oder nicht? Dabei spielt es keine Rolle, ob der Weihnachtsmann oder das Christkind die Geschenke bringen. Es ist eine zauberhafte und magische Gestalt, die in einer Welt voller Wunder und Möglichkeiten lebt. Dagegen ist das Bild von mir auf der Couch beim Online Shopping oder abgehetzt in der Stadt eher unspektakulär.

Der Zauber aus der Kindheit

Ich erinnere mich noch sehr gut daran, dass ich als Kind nachmittags unruhig wurde. Ich war soooo aufgeregt und die Uhrzeiger wollten sich nicht vorwärts bewegen. Der Fernseher war damals ein kleiner Zeitvertreib und während ich mit dem LilaLauneBär auf das Christkind wartete, wurde das Flattern in meinem Bauch immer größer. Auch als ich (nach der Kirche und dem Abendessen) mit meiner Schwester im Zimmer auf das erlösende Glöckchen klingeln wartete und ich versuchte etwas durch das Schlüsselloch zu entdecken, war ich mir dieser Magie bewusst. Ich suchte nach einem hellen Schein, Glitzer, irgendetwas Magisches und ich ärgerte mich, wenn ich immer nur meine Eltern am Weihnachtsbaum vorbeihuschen sah. Dass es in diesem Augenblick gerade sie waren, die die Geschenke unter dem Baum verteilten, sah ich damals nicht. Vermutlich wollte ich es nicht sehen und wollte fest an das Christkind glauben.

Wunder erleben nur die, die an Wunder Glauben.

Heute sehe ich meinen 10-jährigen Sohn und ich frage mich, ob er noch an den Zauber der Weihnacht glaubt, an eine Zaubergestalt und an die Magie? Ich bin mir nicht sicher. Er hat uns bisher noch nie direkt gefragt, ob es einen Weihnachtsmann oder das Christkind wirklich gibt. Ich denke, dass er schon Zweifel hat und vielleicht sogar die „Wahrheit“ kennt, aber vielleicht noch nicht bereit ist, diese Träumerei aufzugeben. Und wenn wir ehrlich sind, dann sind es viele Eltern von uns auch nicht. Nicht nur für die Kinder, sondern für uns selbst.

Die Kinder schenken uns wieder einen Blick in die Traumwelt

Im Grunde habe ich die letzten Jahre immer weiter versucht diese Magie aufrechtzuerhalten. Je älter die Kinder wurden, desto mehr habe ich die „Wahrheit“ angepasst. So bringt der Weihnachtsmann mittlerweile nicht alle Geschenke, die unter dem Weihnachtsbaum liegen. Da liegen Geschenke von Großeltern, Onkeln, Tanten und auch von Mama und Papa. Doch jedes Jahr liegt auf magische Weise für jedes Kind ein goldenes Päckchen unter dem Baum. Besonders verpackt und geschnürt mit Glöckchen oder einem goldenen Schlüssel. Wer diese bringt? Für die Kinder ganz klar: Der Weihnachtsmann. Mit den Jahren ist immer ein Stück mehr Realität in den Zauber geflossen. Nicht jeder Weihnachtsmann an der Straßenecke kann der Echte sein. Und nicht jede Version aus Hörspielen und dem Fernseher kann stimmen. Die Kinder haben sich ihre eigenen Erklärungen überlegt.

 

Es ist schön, dass unsere Kinder mich noch ein wenig Mitträumen lassen. Denn seien wir mal ehrlich, all diese Heimlichkeiten, der Glitzer auf den Boden, die Plätzchen neben dem Wunschzettel und die goldverpackten Geschenke, machen wir nicht nur für unsere Kinder. Wir machen es auch für uns, um dem Zauber der Weihnacht wieder ein Stück näherzukommen.

 

Wie lasst ihr den Zauber der Weihnacht bei euch erwachen?

 

Viele Grüße
NeLuMum



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