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Das 2. und 3. Trimester

Das 2. und 3. Trimester

Die letzten Wochen meiner Schwangerschaft sind angebrochen und damit auch das letzte Trimester. So langsam wird mir immer mehr bewusst, dass bei uns wirklich bald wieder ein kleines Baby einziehen wird. Das Babybettchen steht, die Wickelkommode ist einsatzbereit und sogar ein Laufgitter wartet im Wohnzimmer auf seine Benutzung. Im Grunde sind alle startklar, nur das Baby noch nicht.

 

Was macht die Schwangerschaftsdermatose?

Wie mir schon am Anfang der Schwangerschaft prophezeit wurde, gibt es keine Besserung. Ich schlaf immer noch sehr wenig, maximal 4 Stunden in der Nacht. Ich nehme nun regelmäßig Cortison, was einigermaßen hilft. Nur leider nicht so lange, wie ich es mir wünschen würde. Was mir wirklich sehr gut hilft ist Kälte. Dieser veregnetete und kühle Sommer tut mir sehr gut. Ich schlafe nachts bei weit geöffnetem Fenster mit laufendem Ventilator (auf mich gerichtet) und Kühlakkus. Das Ganze natürlich ohne Bettdecke. Im Grunde schlafe ich nur, wenn ich friere. Zugegeben, wenn man friert dann schläft man nicht gut, aber besser schlecht als gar nicht 😉 Durch den Schlafentzug passiert es immer wieder, dass ich nachmittags auf der Couch einnicker. Little Ne und Big Lu sind dann auch meistens sehr aufmerksam und versuchen gaaanz leise zu sein 😉 Schlussendlich habe ich mich mit der Dermatose arrangiert.

 

Neue Wehwehchen?

Mit dem letzten Trimester kommen ja die meisten Schwangerschaftsbeschwerden. So begann bei mir vor ein paar Wochen meine alte Kaiserschnittnarbe zu schmerzen. Ich habe mir anfangs nicht viel dabei gedacht, schließlich wächst das Baby ja auch und mit ihm die Gebärmutter. Nachdem ich aber wirklich starke Schmerzen bekommen habe, bin ich doch zu meiner Frauenärztin gegangen. Es kam raus, dass meine Gebärmutterwand um die alte Kaiserschnittnarbe viel dünner geworden ist. Noch nicht im kritischen Bereich, aber man sollte das Beobachten, da es im schlimmsten Fall zu einem Riss kommen könnte. Für mich bedeutete das Bettruhe. Was sich erstmal entspannend anhörte, wurde schnell zum Gute-Laune-Killer. Ich hätte nie gedacht, dass es mir so schwer fallen würde diese Bettruhe einzuhalten. Anstelle von Ruhe wuchs in mir eine Unruhe. Ich machte mir darüber Gedanken, was noch alles erledigt werden musste. Was noch alles für unser Baby fehlte und überhaupt waren wir doch noch gar nicht vorbereitet! Aus der Unruhe wurde leichte Panik und aus der Panik eine schlecht gelaunte und depressive Schwangere. SO kannte ich mich nicht, und SO hatte mir meine Schwangerschaft ganz bestimmt nicht vorgestellt. Ich sah auf Instagram viele Mitschwangere, wie sie Babysachen shoppten, ihren Alltag bewältigten und dieses Strahlen im Gesicht trugen. Plötzlich machten alle eine Babyparty und ich war neidisch. Also packte ich mein Handy und Tablet beiseite und schmollte vor mich hin. Kein Facebook, kein Instagram und kein Blog. Alles war doof und ich und meine Schwangerschaft auch.

 

Gibt es auch gute Neuigkeiten?

Nachdem ich viele Taschentücher vollgeweint hatte, wurde es langsam besser Die Gebärmutterwand wurde nicht noch dünner und ich versuchte wieder ein wenig an unserem Leben teilzunehmen. Das hat auch hervorragend geklappt. Ich habe wieder mehr machen können. Nur lange Spaziergänge taten mir sehr weh und natürlich zu viel Anstrengung. Aus dem Liegen wurde nach und nach ein Sitzen und meine Laune wurde besser. Zwar muss ich jetzt immer noch viel Liegen, aber nicht mehr ausschließlich. Lange Autofahrten sind tabu und das mit dem „schwanger durch den Park joggen“ kann ich endgültig vergessen. Es gibt Tage, da fällt mir das immer noch sehr schwer und ich mache dann mehr als mir gut tut. Aber ich habe einen guten Weg für mich gefunden und die Ärztin hat mir das bestätigt. Alles zwar nicht optimal, aber auch nicht schlecht! Wenn ich keine großen Shoppingtouren machen kann, dann eben Online-Shopping. Was meine Laune ebenfalls verbessert hat, war der letzte Diabetestest. Es war nämlich alles in Ordnung und damit kann ich mich von einem Schwangerschaftsdiabetes (fast) vollkommen verabschieden. Nach zwei Schwangerschaften mit diesem Diabetestyp, darf ich nun auch mal eine Schwangerschaft befreiter genießen – nunja, wenigstens was das Essen angeht 😉

 

Ich habe jetzt noch mindestens 6 Wochen vor mir. Ich bin gespannt, was in dieser Zeit noch passieren wird. Unser Bauchbewohner wurde übrigens seit dem letzten Ultraschalltermin umbenannt. Er / Sie ist nun ein Alien. Dieses scheue kleine Wesen in meinem Bauch will sich wirklich kaum zeigen und ich habe in den letzten Wochen nur einen Schnappschuss mit nach Hause nehmen dürfen.

 

Auf gehts in den Endspurt!

Liebe Grüße
NeLuMum

 



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