Ausflug ins Neanderthal Museum
Ganz ehrlich, wenn ich Museum höre möchte ich am liebsten wegrennen. Vermutlich spuken noch die ganzen Freizeitaktivitäten aus der Schule in meinem Kopf. Denn damals (ich werde alt!) war ein Museumsbesuch langweilig, langweilig und ja genau: LANGWEILIG! Um so überraschter war ich von dem Neanderthal Museum in Mettmann. Wie der Name schon sagt, geht es dort um den Neandertaler. Diese sind aktuell bei unseren Kindern sehr beliebt. Grund wird wohl der neue Ice Age Film sein, der seit einigen Wochen im Kino läuft. Auf jeden Fall wagten wir den Versuch mit unseren Kindern ins Neanderthal Museum zu gehen. Also kauften wir vier Tickets (inkl. Audiotour) und zwei Action-Packs für die Kinder. Diese Action-Packs laden zum Mitmachen ein, indem die Kinder Aufgaben lösen müssen. Dazu später noch mehr.
Was uns direkt positiv überrascht hat, war die eigene Audio Tour für Kinder. Kawiuk, ein Neandertalerkind, erzählt von seinem Leben. Alle Inhalte werden kindgerecht vermittelt und machen richtig Spaß zuzuhören. (Phreak und ich haben uns auch lieber die Kinderversion angehört *g*). Die Audiotour für Kinder wird an den einzelnen Stellen ausgeschildert, sodass man sie nicht verpassen kann.
Die Kinder hörten Kawiuk wirklich aufmerksam zu und konnten sehr viel entdecken.
Die Action-Packs würde ich bei dem Museumsbesuch auf jeden Fall empfehlen. Unsere beiden Kids mussten Fragen beantworten und haben sich eine Steinzeitkette selbst zusammengebastelt….und ich kann dir sagen, es war früher gar nicht so einfach schönen Schmuck herzustellen. Es wurden zwar viele Muscheln als Ketten getragen, aber es dauert schon eine ganze Weile, bis man die Muschel solange an einem Stein gerieben hat, bis ein Loch entsteht. Wir kamen dabei richtig ins Schwitzen.
In dem Action-Pack der Kinder waren außerdem Haselnüsse. Im Museum gab es einen kleinen Bereich für Kinder, wo sie die Nüsse mit Hilfe von Steinen zum Knacken bringen mussten. Über ihren Erfolg haben sich Big Lu und little Ne voll gefreut und die Nüsse waren sehr lecker 😉
Zum Schluss durfte das Ausgraben von Knochen natürlich nicht fehlen. Mit Pinseln bewaffnet machten sich unsere beiden Forscher eifrig ans Werk.
Phreak und ich waren sehr überrascht wie interaktiv das Museum war. Es war keineswegs ein stumpfes aneinanderreihen von Informationen. Auch die Weiterentwicklung der Technik wurde voll integriert. So entstanden lustige Selfiefotos mit Neandertalern und kleine technische Spielereien luden zum Verweilen ein. Außerdem konnte man den Audioguide via Bluetooth mit dem Handy nutzen 😉
Am Ende vom Rundgang und am Anfang der Duckomenta, gab es einen kleinen Tobeplatz für Kinder. Hier konnten die Kinder malen oder sich auf riesigen Kissen ausruhen oder austoben – je nachdem was das Kind gerade braucht. Dann ging es für uns direkt weiter mit der Duckomenta. Auf die Sonderausstellung war ich sehr gespannt und der Anfang versprach Gutes, denn man begann mit Quatschfotos im Entenformat.
Es gab schon während der Neandertalausstellung viele Bilder der Duckomenta, deswegen war ich überrascht, dass die Sonderausstellung selbst so klein ausfiel. Nun muss man aber fairerweise sagen, dass ich mich mit Museen und Kunstausstellungen nicht allzu gut auskenne und meine Erwartungen vielleicht zu hoch gesetzt waren. Es war auf jeden Fall sehr lustig, wenn wir auch ein wenig mehr erwartet hatten.
Insgesamt waren wir über 3 Stunden im Museum und den Außenbereich haben wir aus zeitlichen Gründen nicht mehr mitnehmen können. Deshalb kann ich dir nur empfehlen viel Zeit mitzubringen. Man meint gar nicht wie spannend und lustig ein Museumsbesuch sein kann. Ich finde das Neanderthalmuseum ist aus gutem Grunde ein Erlebnismuseum. Es hat uns überrascht, wir hatten viel Spaß und am Ende ging es noch in den Museumsshop – denn Neandertaler sind bei uns ab jetzt cool 🙂
Kleiner Tipp: Da wir die RuhrTopCard haben sind wir einmalig kostenlos in das Museum gekommen. Einzig die Duckomenta und die Action-Packs der Kinder mussten wir bezahlen.
Liebe Grüße
NeLuMum