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Wochenbett: Bei uns läuft`s

Wochenbett: Bei uns läuft`s

Drei Wochen sind wir nun zu Fünft und genau wie bei jeder anderen Mama ist mein Standard Spruch: Die Zeit rast! Wo sind diese 3 Wochen nur geblieben?

Aber ganz ehrlich: Auch wenn im Nachhinein die Zeit nur so davongeflogen ist, so weiß ich ganz genau, wo diese 3 Wochen sind. Ich weiß, wie viele Stunden ich damit verbracht habe unser kleines Alien zu versorgen. Stundenlang – ohne Schlaf. Aber so ist das eben mit einem Neugeborenen, nicht wahr? Ich möchte dir deshalb mal einen Einblick in unser Wochenbett geben.

Wenn mich jemand fragt, wie es uns geht, muss ich schmunzeln und kann mit überzeugender Stimme antworten: „Es läuft.“ Und wie es bei uns läuft, nämlich aus sämtlichen Körperöffnungen. Nach einer Schwangerschaft kennen wir (Frauen) es doch alle. Der Wochenfluss, die Tränen, die Milch… alles läuft. Doch als ob das noch nicht genug wäre, haben sich unsere Kinder den „perfekten“ Zeitpunkt für eine dicke, fette Erkältung ausgesucht. Unser BigLu hat es sogar bis zu einer Bronchitis geschafft. Hier laufen also zwei halbwüchsige Nasen im Dauerlauf umher, gefolgt mit donnernden Husten und inmitten dieser laufenden Epidemie liegt unser kleines Alien. Leider auch nicht auslaufsicher.  Bisher habe ich es zwar geschafft, die Rotzviren von unserem Alien fernzuhalten, doch besonders ein Auge unseres neuen Erdenbewohners tränt bis zum Abwinken. Es läuft.

Die Kaffeemaschine läuft bei uns ebenfalls pausenlos. Ohne Koffein würde ich meine Augen vermutlich gar nicht mehr aufhalten können. Phreak geht es da nicht anders. Er kombiniert seine Kaffee-Einheiten mit zusätzlichem Koffein von Pepsi und Energy-Drinks. Ich bevorzuge lieber den Zuckerschock von Schokolade 😉
Apropos Essen: Was bei uns ebenfalls läuft, ist der arme Typ vom Essens-Lieferservice. Regelmäßig läuft er unsere drei Stockwerke bis zu unserer Wohnung hoch. Der arme Mann! Aber wir sind an manchen Tagen einfach zu müde oder auch zu faul, um noch etwas Nahrhaftes zu kochen und die Kinder auf Nulldiät zu setzen, erscheint uns da doch der falsche Weg. Also lassen wir es laufen…das Essen.

Auch die Waschmaschine läuft bei uns übrigens im Dauermodus. Obwohl unser kleiner Alien gerade mal Kleidergröße 50/56 trägt, haben wir doch seit seiner Geburt gebirgsähnliche Wäscheberge zu beklagen. Die meisten bestehen aus Handtüchern, Spucktüchern und Bettwäsche. Und wenn man meint, dass man das erste Gebirge erfolgreich überwunden hat, dann räumen die Kinder ihre Kinderzimmer auf und ein neues Gebirge aus pinker und blauer Wäsche tut sich hervor.

Zum Glück haben wir sehr verständnisvolle Kinder. BigLu und LittleNe beschweren sich überhaupt nicht über unsere Ausnahmesituation. Sie herzen und knuddeln ihren Bruder, als wenn er schon immer da gewesen wäre. Und wenn der kleine Alien lautstark sein Bauchweh kundtut, tröstet LittleNe gekonnt ihren kleinen Bruder, während BigLu einfach seine Kopfhörer aufsetzt und sich nicht stressen lässt. Doch auch große Geschwister brauchen mal eine Babyauszeit und wenn wir Eltern gerade beschäftigt sind, wird halt Netflix eingeschaltet und wieder läuft es bei uns… 😉

Wenn mich also jemand fragt, wie es uns geht, antworte ich weiterhin: „Es läuft…“ denn eine bessere Antwort gibt es nicht. Es wird immer Zeiten geben, wo es mal besser und mal schlechter läuft. Wo mal die Tränen vor Rührung und Stolz und ein anderes mal vor Müdigkeit und Überforderung laufen. Aber so ist das Leben, oder? Und wir werden es in vollen Zügen genießen, egal was kommt!

 

Liebe Grüße aus dem Wochenbett
NeLuMum

 

 

 

 



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