Take it oder Leave it
Das Essen anstatt zu Lust auch zu Frust führen kann, wird vielen bekannt sein. Damit meine ich nicht nur den Abnahmewahnsinn und den Kalorienwirrwarr. Viel mehr sind es die kleinen Dinge, die gerade Mütter und Väter in den Wahnsinn treiben können.
Bei uns sah der Tag bisher wie folgt aus:
Morgens werden die Kinder geweckt, machen sich fertig und frühstücken bevor es in die Schule und den Kindergarten geht. Little Ne braucht morgens immer etwas länger mim Wach werden, weshalb sie manchmal auch nur ein wenig trinkt. Big Lu hat dann noch in der Schule seine Schulbrote und Little Ne kann inner KiTa noch ne Kleinigkeit frühstücken. Mittagessen hat Big Lu nicht mehr inner Schule, weshalb er meist nach Hause kommt und nach was Essbaren verlangt. Oft ist es ein Brot, oder ein bisschen Rührei oder sonstige Leckereien auf die er Hunger hat (ausgenommen Süßigkeiten, wie ich im jeden Tag aufs Neue erklären muss). Little Ne kommt immer später aus der KiTa, weshalb sie eine lecker gefüllte Brotdose als Mittagessen mitnimmt. Zuhause vielleicht noch ein paar Kekse naschen und dann wird es Abend…
Spätestens um 18 : 00Uhr sitzen alle (inkl. Phreak) am Tisch und wir genießen unser gemeinsames Abendessen. Dafür wird auch fleißig gekocht – jeden Tag. Bis dahin alles beim alten….
Was jetzt allerdings neu ist, sind zum einen die Zutaten und zum anderen die Zubereitungsweise. (ihr wisst ja gesunde Ernährung und so). An diesem Punkt kommen Little Ne und Big Lu wieder ins Spiel:
Was ist das?
Iiiih das sieht komisch aus!
Bäh, das mag ich aber nicht.
Kann ich da Ketchup drauf machen?
Die Liste dieser Sätze könnte ich ins Unendliche ziehen – mach ich an diesem Punkt aber nicht. Ich denke, du weißt worauf ich hinaus will. Es ist nicht so, dass es bei uns nie Gemüse zu essen gab, allerdings eher im Essen versteckt. In einer „Mischmasch-Pfanne„ mit Kartoffeln und Würstchen wurde das Gemüse extrem klein geschnippelt und im besten Fall noch unter Soße versteckt. Das hat lange funktioniert, doch nun wollen wir ja hin zum gesünderen Essen. Das beinhaltet auch, dass Gemüse einzeln als Portion genommen werden kann. Der frische grüne Broccoli sieht in unserer Servierschale wirklich lecker aus. Doch meine Kinder verziehen das Gesicht und nehmen gleich ihre Abwehrhaltung ein. Nun sind Phreak und ich über die Jahre viel gelassener geworden, was das Essen angeht. Wenn unsere Kids etwas nicht essen wollen, dann ist das ebenso. OK! Aber etwas anderes gibt es nicht! Wer einen Nachtisch möchte probiert von jeder Zutat einen Bissen. Niemand muss etwas essen, was er wirklich nicht mag. Aber von vorneherein gleich alles ausschließen, das gibt es eben nicht – frei nach dem Motto: TAKE IT OR LEAVE IT.
Jetzt bringen diese Essregeln natürlich gar nix, wenn man sie nicht kontinuierlich durchsetzt. Das bedeutet an manchen Abenden aber leider auch, dass der ein oder andere nur mit klitzekleinem Abendessen ins Bett huscht. Genau das sind die Momente wo ich als Mum dasitze und mich frage: War das jetzt zu streng? …und anschließend stehe abends in der Küche und mache besonders leckere und besonders viele Frühstücksbrote 😉
Liebe Grüße
NeLuMum