Die andere Art mit Lego Steinen zu spielen
Seit dem 9. März ist also das neueste Spiel im Lego Universum erschienen. Worum es geht? Was es kann? Im folgenden Blogbeitrag möchte ich dich auf eine Reise voller Steine und Mini-Figuren mitnehmen.
Bereits im Juni 2015 wurde das erste Mal von diesem Spiel berichtet. „Lego macht jetzt einen auf Minecraft“, hieß es damals. Zunächst gab es das Spiel nur in einer Art kostenpflichtigen Testphase für den PC und da bei uns eigentlich nur an den Konsolen gespielt wird, habe ich dem Spiel kaum Beachtung geschenkt. Daher kam es auch vor knapp 1 Monat für mich etwas überraschend, als das Spiel für die Konsolen angekündigt wurde. Kurzer Blick zu den Kindern und mir war klar, das muss gekauft werden. Die letzten Tage vor dem 9. März waren diese auch dementsprechend nervös und aufgeregt 😉
Installation und der erste Start
Die Installation lief aufgrund der digitalen Vorbestellung im Playstation-Store problemlos. Bereits 3 Tage vorher wurde das Spiel automatisch heruntergeladen und installiert. Um den Kindern auch ein wenig vom Spiel erklären zu können, musste ich das Spiel erst einmal selbst verstehen. Also startete ich in ein neues Abenteuer und war gespannt, was mich erwartet. Aufgrund der damaligen Berichterstattung hat sich die Bezeichnung Minecraft-Klon festgesetzt, mir wurde allerdings ziemlich schnell klar, dass dies nicht so ganz zu trifft.
Einführung ins Spiel
Wählt man nun im Hauptmenü den Eintrag neues Spiel, so startet eine kurze Animation. Man selbst spielt einen Astronauten dessen Raumschiff schwer beschädigt wird. Die erste Aufgabe, während man durch das All Richtung erste Welt fällt, die einem begegnet dient der Charakter Anpassung. Beim ersten Start beschränkt sich diese auf männlich oder weiblich und 2 Farben für den Raumanzug. Weitere Optionen der Anpassung werden im Laufe des Spiels freigeschaltet. Die ersten 3 Welten sind Tutorial-Welten auf denen einem die Steuerung und die Möglichkeiten erklärt werden. Insgesamt muss man 10 goldene Steine finden um sein Raumschiff zu reparieren, diese erhält man durch das Lösen von kleinen Aufgaben. Am Anfang werden diese vom Spiel genutzt um einem die verschiedenen Werkzeuge zu zeigen, die einem Spieler zur Verfügung stehen. Später auf weiteren Welten müssen meistens Gegenstände getauscht, Bausets gebaut oder Gebäude bemalt werden.
Komplexes unterfangen
Während des Spielens fällt einem relativ schnell auf, dass man dieses Spiel nicht so im Vorbeigehen meistern wird. Alleine schon die 5 Werkzeuge, die einem zur Verfügung stehen machen das Spiel doch um einiges komplexer als es zunächst den Anschein hat. Nehmen wir als Beispiel das Erkundungswerkzeug. Mit diesem müssen wir jedes Objekt und jede Figur die wir im Spiel finden zunächst erkunden, um diese anschließend wieder verwenden zu können. Bei den Figuren oder Tieren kann es sein, dass wir erst eine Bedingung erfüllen müssen, bevor wir diese erkunden können, z. B. eine Aufgabe erledigen. Jedes Objekt oder jede Figur die wir erkundet haben, müssen wir dann mit der Lego Währung freischalten. Danach können wir uns selbst als diese Figur verkleiden oder das Objekt beliebig oft in der Welt platzieren. Die Lego Währung erlangen wir durch das Erledigen von Aufgaben oder das Zerstören von Objekten. So erspielen wir uns nun Welt für Welt neue Figuren, Objekte, Bausets und goldene Steine. Mit den goldenen Steinen wiederum können wir noch größere Welten freischalten, die dann auch über mehrere Biome verfügen. Beim Spielen sind mir bislang die Biome Wüste, Sumpflandschaft, Graslandschaft, Regenwald und Süssigkeiten begegnet. Es gibt jedoch noch einige mehr.
Kinder spielen meistens nicht nach Plan
Nachdem ich nun ein gewisses Basiswissen des Spiels hatte, versuchte ich es den Kindern näher zu bringen. Während die erste Tutorial-Welt noch keine große Hürde darstellte, wollte bereits auf der zweiten Welt keiner mehr auf mich hören. Meine Tochter rannte mit ihrer Figur ständig in die Lava, mein Sohn fand es toll sich von der Welt zu stürzen und wieder von vorne anzufangen. Mit einiger Verzweiflung haben wir dann auch diese Welt hinter uns gelassen. Doch dann kam das Grauen. Eine Welt gemacht aus Süßigkeiten. Die offizielle Bezeichnung des Wassers in diesem Biome ist mir nicht bekannt, aber little Ne schwamm die ganze Zeit durch rosa Zuckerwasser. Big Lu hingegen fand es urkomisch kleine Zuckerstangen oder andere Süßigkeiten zu kopieren und wie wild auf der Oberfläche zu platzieren. Bevor diese Welt zu langweilig wurde, bekamen dann auch noch die friedlichen Bewohner eins auf die Mütze. Nach gefühlt 3 Controller-Akku-Ladungen habe ich dann beide dazu bekommen, das Spiel so zu spielen wie man es sollte. Sie erledigten die Aufgaben und konnten die Welt verlassen. Da little Ne noch nicht lesen kann, musste Big Lu öfter als Vorleser fungieren.
Die erste eigene Welt
Beide wollten auf diese neue Welt. Beide waren davon überzeugt, jetzt geht es richtig los. Wir können alles machen. Leider sind die Welten vom Zufall generiert und die erste eigene Welt war eine Sumpflandschaft, mit kaum Oberfläche. Kurz darauf wurde bereits die zweite Welt geladen und diesmal war es eine Vulkanlandschaft. Diese sorgte zwar für einige Lacher, aber auch diese wurde bereits nach wenigen Minuten wieder verlassen. Auf der dritten Welt fühlten sich dann beide sichtlich wohl. Big Lu begann das erste Haus zu bauen und little Ne machte was little Ne in so einem Spiel macht. Sie schwamm durchs Wasser, ritt auf Pferden und fuhr mit Autos. Nur irgendwie war keiner daran interessiert für die anderen Weltenbewohner Aufgaben zu erledigen. Es wurden neue Objekte erkundet und im Minutentakt das eigene Aussehen modifiziert. Nur wirklich weiter gekommen sind sie nicht, wollten sie auch gar nicht. Sie waren glücklich mit dem, was sie machen konnten.
Fazit zum Spiel
Sollst du nun dieses Spiel kaufen? Da das Spiel kein Vollpreistitel ist, kann man hier nicht viel falsch machen sofern dein Kind gerne mit Lego oder Minecraft spielt. Im Endeffekt muss es aber jeder selbst wissen. In meinen Augen ist das Spiel aber kein Minecraft-Klon wie zu Beginn erwähnt. Vielmehr bietet es mit den diversen Aufgaben einen direkten Anreiz weiter zu spielen. Durch das Entdecken der Objekte und Figuren kann man sein Arsenal an verfügbaren Gegenständen immer weiter ausbauen. Auch sind kuriose Erschaffungen von Charakteren möglich. Zur Langzeitmotivation kann ich nach 2 Tagen nicht viel sagen, aber ähnlich wie es auch bei Minecraft ist, so lädt man einfach eine neue Welt und fängt wieder etwas völlig neues an! 🙂
Liebe Grüße,
der Phreak