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Sandras Abnehmweg mit Weight Watchers

Sandras Abnehmweg mit Weight Watchers

Es ist ein neuer Monat und da darf ein weiterer Beitrag von Mein Weg nicht fehlen. Wie schon zuvor, möchte ich dir in dieser Blogreihe Menschen vorstellen, die ihren Abnehmweg erfolgreich meistern und mit ihren Geschichten dich und mich motivieren.

Heute erzählt Sandra ihre Abnehmgeschichte. Sie kommt wie ich aus dem Ruhrgebiet und ich habe sie über Instagram kennengelernt. Dort könnt ihr sie unter Sandras_ww_Abnehmweg finden. Sie kennt den allseits bekannten Jojo Effekt nur zu gut und zeigt, dass es sich immer wieder lohnt weiter zu machen, auch wenn der Jojo mal zu Besuch war. Ich finde sie super motivierend, weil sie zeigt, dass man sich und sein Gewicht niemals aufgeben sollte! Viel Spaß beim Lesen:

Mein Name ist Sandra und bin 30 Jahre. Ich wohne im wunderschönen Ruhrgebiet und habe seit Mai 2016 eine kleine Tochter. Beruflich bin ich Erzieherin in einem Kindergarten in Mülheim. Mein Abnehmweg begann eigentlich schon im Alter von 10 Jahren. Ich hatte mein Leben lang mit Übergewicht zu kämpfen und mir ist mittlerweile auch bewusst, dass ich damit bis an mein Lebensende kämpfen muss. Zu oft kam der Jojo-Effekt, wenn man mal geschludert hat – natürlich über einen längeren Zeitraum, aber er kam. Mein Anfangsgewicht lag bei 156, 6 Kilo und das als Erzieherin. Man kann sich vorstellen, wie ich wie ein Walross auf dem Boden lag und versucht habe immer wieder hoch zu kommen. Ich fand mich als Dicke trotzdem immer sehr beweglich, aber ich glaube heute, dass es nur Einbildung war. Momentan liegt mein Gewicht übrigens bei 99,8 Kilo. Also ich habe endlich die magische Grenze unterschritten. 🙂 Aber bis dahin war es ein wirklich langer Weg, inklusiver Schwangerschaft.

Mein Lieblingsessen ist definitiv meine Lasagne und ich liebe einfach Cordon Bleu 🙂

Ich bin seit April 2015 mit meinem Verlobten zusammen und bei uns ging alles sehr schnell. Also im Mai schon zu mir gezogen, im Juni die Pille abgesetzt, im August schwanger geworden und im Mai hab ich dann unsere Tochter zur Welt gebracht. Hobbys habe ich keine, außer Essen zählt zu Hobbys, dann hab ich doch eins 🙂

Nun aber zu meinem Abnehmweg: Bei 156,6 kg gingen bei mir die Alarmglocken an. Ich dachte einfach: „Hey, so kann es doch nicht weitergehen, wo soll das enden? Mit einem Feuerwehreinsatz? Weil du zu fett wirst, um aus dem 2. Stock nach unten zu kommen? Das Essen war zu dem Zeitpunkt maßlos. Hunger? Fremdwort. Kannte ich zu diesem Zeitpunkt nicht, da ich immer gegessen habe und immer satt war.  Selbst auf der Arbeit im Kindergarten, hatte ich immer eine Tüte Bonbons oder Packung Schokolade im Spind. Das Bild, wie ich als Dicke auf einem kleinen Kinderstuhl sitze ist übrigens genau so, wie man sich das vorstellt. 😀 Wo ist der Stuhl? 😀

Heute lache ich drüber, früher war es wirklich deprimierend. Das alles wollte ich nicht mehr und begann weniger zu essen. Das schaffte ich dann, bis ich auf 89 Kg runter war. Nicht gesund und ganz ohne Sport, weil ich Sport schon immer gehasst habe und ich bin wirklich echt neidisch auf die Mädels, die durch das Abnehmen zum Sport gefunden haben und das auch durchziehen, für mich ist das nichts. Ich bin diejenige, über die sich Fitnessstudios freuen. Anmelden, 1 Monat hingehen und dann sieht man mich da nicht wieder. Ich bin übrigens 1,77m groß. Durch mein Gewicht habe ich mich immer mehr damals abgeschottet und habe die Wohnung wirklich nur zum Einkaufen und zum Arbeiten verlassen. Für meine Freunde hatte ich immer eine passende Ausrede parat, warum ich keine Zeit habe, ich musste schließlich zu Hause sein, um zu essen. Ach so und der Zeitraum der knapp 70 Kilo Abnahme lag bei ca. 1 Jahr.

Dann lernte ich im März 2015 meinen Verlobten kennen. Und zack da war er: Der berühmte Beziehungsspeck. Mein Verlobter war Stammkunde bei der Pizzeria und allen anderen gängigen Fast Food Restaurants. Und irgendwie bin ich dann auch wieder in diese Spur gefallen, so dass 10 Kilo ganz schnell wieder drauf waren. Und dann wurde ich auch schon schwanger und ich war immer diejenige die gesagt hat: „Ich werde nicht so eine, die so viel zunimmt, ich hab mich unter Kontrolle.“ Hahaha ich und meine Speckrollen lachen heute noch 😀 Ich hatte dann zum Ende meiner Schwangerschaft ein Kampfgewicht von 136 Kilo, ja auch Wasser hat sich eingelagert, aber mit Sicherheit keine 30 Kilo. Also habe ich „mal eben“ 36 Kilo wieder zugelegt. Und ganz ehrlich, ich habe mich bei jedem Gang zur Waage beim Frauenarzt geschämt. Naja so war es dann halt. Klar die ersten 10 Kilo waren nach der Geburt schnell weg aber dann ging nichts mehr.

Also wünschte ich mir zum Geburtstag ein Fitbit-Armband. Dort entdeckte ich auch die App, wo man seine Lebensmittel eintragen konnte und Kalorien gezählt wurden (Ich brauchte mal was anderes, denn eigentlich bin ich ein absolutes Punktezählmädchen von Weight Watchers und hatte damit auch schon mal 35 Kilo abgenommen, allerdings auch das Doppelte danach wieder zugenommen, aber das meinte ich oben damit, dass es ein lebenslanger Kampf sein wird, ansonsten sieht man ja was passiert). Damit verlor ich die ersten 10 Kilo. Durch meine Kleine bin ich natürlich viel spazieren gegangen (mein Sport 😀 ) und auch dies ging relativ schnell alles. Aber irgendwann ließ ich auch das wieder schludern, allerdings ohne nennenswerte Zunahme. Dann dachte ich mir irgendwann: „Ganz ehrlich, du hast immer mit Weight Watchers abgenommen, also komm meld dich an.“ Gesagt getan: 2 mal an das liebe Geld gedacht und nach 2 Tagen reiflicher Überlegung drückte ich dann den Anmeldebutton. Seitdem hab ich nicht einmal mehr zugenommen. Ich mache dies nun seit dem 1.9.2016 und seitdem sind genau 15 Kilo weg. Moment. ein mal habe ich zugenommen, nachdem ich die Woche zuvor soviel abgenommen habe durch den Norovirus, aber wenn man wieder normal isst, weiß ja jeder, dass man nach so einer Krankheit automatisch wieder zunimmt.

Ich kann mit meinem jetzigen Gewicht in der normalen Abteilung einkaufen gehen, dass ist einer der schönsten Momente, auch wenn es ein XL oder L ist aber es ist ein normaler Laden und das ist das für mich wichtigere. Ich meine, ich kann in einem Stuhl sitzen im Café, OHNE dass ich aus den Seiten rausplatze oder mein Speck sich den Weg unter und über den Lehnen sucht und ich kann dabei noch die Beine wieder übereinander schlagen. 🙂 Das sind meine schönen Momente während der Abnahme.

Was mir jedoch noch Sorgen bereiten wird, wird meine Haut sein, aber da warten wir erstmal ab, bis wohin ich noch komme. Für mich ist außer die unter 100, die Zahl auf der Waage nicht entscheidend. Ich habe mich damals mit 89 Kilo einfach sauwohl gefühlt. Andere denken sich vielleicht:“89???? Das ist aber noch dick“. Ja für manche schon, ich habe mich wie gesagt wohlgefühlt.

Noch zu meinen Essgewohnheiten. Ich mache wie gesagt momentan Weight Watchers und habe meinen Wiegetag im Treffen (Donnerstag und ich gehe nur ins Treffen um mich dort wiegen zu lassen, weil ich den Druck einfach dahinter brauche bzw. jemanden der mich kontrolliert. Denn wenn ich was kann, dann ist es mich selbst zu bescheißen) zu meinem Esstag gewählt. Heißt ich zähle an dem Tag keine Punkte, aber übertreibe es auch nicht. Ich frühstücke was ich wil,l sei es eine Rosinenschnecke, ein Brötchen mit Nutella oder sonst was. Zum Mittag gibt es jede Woche anderes Fast Food und abends nasche ich etwas, aber wie gesagt alles in Maßen, da ich nicht die ganze Woche brauchen möchte, um den Donnerstag wieder runter zu bekommen. Hätte ich den Tag nicht, würde ich, glaub ich, oft das Gefühl haben, dass mir was fehlt. Deswegen freue ich mich immer auf den Donnerstag und stelle manchmal fest, dass ich genau an dem Tag manchmal weniger Punkte verbrate als an Zähltagen. 😀 Sport mache ich keinen außer wie gesagt mit meiner Kleinen spazieren zu gehen. Was mir bei der Abnahme wirklich gut hilft, ist meine Woche (Mittagessen) im Voraus zu planen. So gehe ich für die Woche einkaufen, habe alles zu Hause und kann nicht in meinen alten Trott verfallen und sagen:“Ach komm scheiss drauf, machste was anderes heute“. Organisation ist manchmal echt viel wert. Klar gibt es Ausnahmen, wo es doch was anderes gibt oder doch auswärts mal was gegessen wird, aber zu 90% halte ich mich an den Plan.

Jeder wird irgendwie seinen Weg finden wie er am besten abnimmt. Ob mit Sport, ohne Sport, mit Kalorien zählen oder Punkte zählen, SizeZero oder was es sonst noch alles so gibt. Man muss nur herausfinden welcher Weg sein eigener wird, den man am besten durchhalten kann um die Motivation beizubehalten.
Für mich ist es wichtig keinen Zeitdruck dahinter zu haben. Ich heirate im Mai aber das ist für mich kein Grund jetzt durchzudrehen, weil ich unbedingt ne 38 (haha werde ich nie im Leben tragen) im Kleid haben möchte. Alles was bei mir unter 100 Kilo ist, ist super und wenn ich eine 46 im Brautkleid tragen werde, dann ist das so. Die Hauptsache ist, dass ich mich wohlfühle und ich kann heute sagen, dass ich dies tue. 🙂

Ich freue mich auch jedes Mal wenn ich esse, denn dann kann ich wieder ein Foto davon machen und bei Instagram posten 😀 Seitdem ich dort meinen Weg teile, ist es eine zusätzliche Motivation geworden, da ich immer versuche alles schön aussehen zu lassen 🙂 Denn auch das habe ich neben dem bewusster essen auch gelernt, dass das Auge mit isst 🙂 Ich mag es einfach, wenn es schön aussieht.

 

Danke Sandra, dass du deine Geschichte hier geteilt hast. Ich finde dich super inspirierend und auch authentisch. Denn dein Abnehmweg zeigt, dass es nicht einfach ist. Auch wenn das Leben dir Umwege angeboen hast, hast du immer wieder auf DEINEN Weg zurückgefunden und auf dein Gewicht und DEINEN Wohlfühlfaktor geachtet. Für deine Hochzeit im Mai wünsche ich dir alles Gute und ich bin mir sicher, dass du eine wunderschöne und strahlende Braut sein wirst.

Wenn du auch, bei meiner Blogreihe mitmachen möchtest, dann schreib mir doch einfach eine Mail oder kontaktiere mich bei facebook oder Instagram. Ich bin gespannt auf deine Geschichte!

Viele liebe Grüße
NeLuMum

 

 



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