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Seit ich Mama bin, könnte ich nur heulen

Seit ich Mama bin, könnte ich nur heulen

Ich sitze mit little Ne auf der Couch und flechte ihr eine schöne Frisur. Ich denke daran, dass wir gleich zur Schule gehen und sie für das kommende Jahr als Schulneuling anmelden. ZACK, da passiert es. Zum wiederholten Mal. Ich könnte heulen. Plötzlich denke ich daran, wie sehr sie sich in den letzten Wochen verändert hat und mir geht alles viel zu schnell. Ich möchte mein kleines Mädchen in den Arm nehmen und nie wieder los lassen. Seit ich Mama geworden bin, bin ich sehr sentimental. Ich bin nicht nur nah am Wasser gebaut, nein, ich lebe darin!

Als Mama wird die Gefühlswelt größer

Nun ist es ja nicht so, dass ich vor der Geburt meiner Kinder kein empathisches Wesen gewesen wäre. Ein schöner Disney Film hat mich schon immer zum Weinen gebracht. Doch seit der Geburt von meinen Kindern ist da mehr. Wenn der kleine Littlefoot in einem Land vor unserer Zeit, seine Mama verlor, zerbrach es mir schon immer das Herz. Bevor ich eine Mum wurde, habe ich den kleinen Dinosaurier beweint, der nach dem Tod seiner Mama so allein und traurig war. Heute beweine ich auch den Schmerz der Mutter, die ihn nicht mehr durchs Leben begleiten kann. Plötzlich ist da viel mehr, als es vorher den Anschein gehabt hat. Mittlerweile sind meine Kids 5 und 7 Jahre alt. Ich kann meine Gefühlsausbrüche schon lange nicht mehr auf die Schwangerschaftshormone schieben. Ich würde ja gerne behaupten, dass es mit der Zeit wieder besser wird, aber ehrlich gesagt ist da kein Ende in Sicht.

Ein Abschied in Etappen

Bei little Ne ist das letzte Kindergartenjahr angebrochen. Nächste Woche ist das lang ersehnte Laternenfest. Während meine Kleine sich freut und es kaum erwarten kann, denke ich nur STOP! Kann bitte einer die Zeit anhalten? Soll das jetzt der letzte Laternenumzug  mit den lieben Erzieherinnen sein, die mir über die Jahre hinweg ans Herz gewachsen sind? Und während ich noch über die Frage sinniere: ZACK, schon wieder Pipi in den Augen. Es ist ja nicht nur das letzte Laternenfest. Es kommen noch die letzte Weihnachtsfeier, das letzte Osterfest und und und… Irgendwie ist es ein Abschied in Etappen. Ich weiß, dass ich im letzten Kita Jahr viele Taschentücher verbrauchen werde.

Mit diesen emotionalen Ausbrüchen bin ich nicht allein

Wenn du jetzt denkst, dass diese sentimentale Heulerei nur mit dem Kindergartenabschied zu tun hat, muss ich dich leider enttäuschen. Vor zwei Monaten saß ich mit einer befreundeten Mutter in einem Zirkuszelt. Unsere Kinder machten bei einer Zirkusshow mit. Wir Eltern waren vermutlich aufgeregter als die Kinder. Die Show begann mit einem tollen Auftakt: Alle Kinder liefen nacheinander in ihren tollen Kostümen und voller Stolz einmal durch die Manege. Wie wir unsere Jungs dort sahen, waren wir soooooo Stolz! Und ZACK, da passierte es: Wir heulten beide los. Während man sich im Publikum umguckte, sah man viele Tränen befeuchtete Augen. Meist mütterlicherseits. Das hat mir gezeigt, dass ich mit diesen emotionalen Ausbrüchen nicht alleine bin. Wie schön 🙂

Liebe Grüße
NeLuMum

 

 

 

 

 



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